Donnerstag, 26. Januar 2012

Therapeutische Maschen

Stricken!!!!!!!!!!!???????????? lächelte ich… du strickst? Mein erster Gedanke: ‚Wie old-fashioned’ und dann direkt: ‚So etwas kann ich eh’ nicht’. Bei Handarbeitssachen war ich stets auf die Hilfe guter Freundinnen angewiesen, welche mir die Stücke noch mal verbesserten und ich mit viel goodwill doch so gerade noch eine 2- bekam.

„Die Beschäftigung mit Nadel und Garn lenkt von Schmerzen und Problemen ab, beruhigt, und außerdem weckt sie verloren geglaubte Gefühle wie Glück, Stolz, Aufregung. Allein die Farben wirken belebend, und das Fertigstellen eines schönes Stücks hebt das Selbstwertgefühl.“1

Nachdem ich mich todesmutig mit ein paar fremder Frauen (einer Straßenbahnfahrerin, einer PR-Managerin, einer Sonderschulpädagogin, einer Weltenbummlerin, Beruf nicht fassbar, wahrscheinlich weltenbummeln, daher brachte sie auch übrigens einen genauso wenig definierbaren aber extrem unterhaltsamen Akzent mit, und einer jung gebliebenen Omi, die coolsten Strickteile hervorbrachte) zu neuen Ufern aufgemacht hatte, war ich zunächst frustriert: wie lange man/ frau an so einem dämlichen Schal stricken kann…!!! Und so richtig schön wollte es auch nicht aussehen...

Ich als absolute Strickjungfrau- blutige Anfängerin sozusagen (zum Glück sind die Nadeln nicht spitz, sonst hätte ich diesem telling name wohl alle Ehre gemacht)- begab mich in die flinken Hände einer völlig überforderten Rentnerin („Ich stricke seit über 45 Jahren“), die leider didaktisch eine komplette Niete war…und wurde wider Erwarten am Ende belohnt! Ich konnte dank langen, betreuten ICE Fahrten ENDLICH meine erste eigene Mütze präsentieren! Madame Hysteria (die Kursleiterin) hatte dort allerdings wohl den geringsten Erfolgsanteil zu beigetragen - machte aber nichts, der Sieg war mein! 

Mein Fazit: Aller Anfang ist schwer, aber dann ist es besser als Yoga und Pilates zusammen und man hat am Ende ein physisches Ergebnis, die Lorbeeren eben!
Da sind übrigens auch noch mehr Menschen der Meinung!

Ps. Dieser Eintrag erscheint genau heute, wo ich mal was ganz neues fertig gestellt habe-Pulswärmer:)! How do you like? Stricklieseln unter euch: Wer ist denn schon bei ravelry, dem Social Media Netzwerk Nummer ein für StrickerInnen?

1 Psychologie Heute, Ausgabe Januar 2012.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Marketing aesthetic responsibilty (MAR)

                                                    Bild: Absatzwirtschaft, Sonderheft 2011

Marketing aesthetic responsibilty (MAR)

„Mit dem Internet erreichen nicht-lineare Werbeformen eine völlig neue Dimension: Fein segmentierte Zielgruppen oder sogar ausgewählte Einzelpersonen können individuell und rentabel adressiert werden.“1 Die Zukunft…!? Mit Sicherheit…!

Vor dem Hintergrund, dass die industrialisierten Länder im ständigen Überangebot an Consumer Durables (das ist bspw. Dein Kühlschrank) und FMCG (die Butter in Deinem Kühlschrank) leben, bleibt ein ständiges Marketingrauschen im Hintergrund. Damit das System, von dem an Ende JEDER profitiert, aufrecht erhalten bleibt, ist dies wahrscheinlich unumstößlich (meine Vermutung). Dennoch muss sich jeder Marketer der Verantwortung bewusst sein, dass jegliche Art von Werbung, Marketing und PR einer gewissen Ästhetik unterliegen sollte. „Ästhetik heißt im Kontext der Marketings, nicht nur zielgenau zu arbeiten, sondern auch die unvermeidlichen Streueffekte und den öffentlichen Raum im Auge zu haben“2, weiß Christian Blümelhuber. Ist es dieses Hintergrund-rauschen, was uns zu dem werden lässt, wer oder was wir sind? ‚So läuft es eben heutzutage ab’, werden Viele sagen. Diejenigen, die nicht dieser Meinung sind, sind die Aussteiger, die Downshifter3 unter uns.

Bist du ein Downshifter? Bist du ein Empfänger aller Markenbotschaften, die zu deinem Konsumverhalten passen? Die Antwort für jeden von uns liegt wohl –wie immer- in der goldenen Mitte…

Ps. Aesthetik ist das A im Akronym von „SEA“ of love … Mehr von The SEA of Love folgt.

1 aus: Absatzwirtschaft; Sonderausgabe zum deutschen Marketingtag 4. Nov. 2011, S. 8, Deutscher Marketing-Verband e.V.
2 aus: Absatzwirtschaft; Sonderausgabe zum deutschen Marketingtag 4. Nov. 2011, S. 20, Deutscher Marketing-Verband e.V.
3 Mehr zum Thema Downshifting u.a. in: Psychologie Heute, Januar 2012, Beltz Verlag.

Montag, 2. Januar 2012


Manche1 sind der Meinung, dass "Nachhaltigkeit" das Unwort des vergangenen Jahres sei. Der Vorwurf an Unternehmen lautet, dass das Umweltbewusstsein nicht weit genug geht (Thema Greenwashing), an Privatleute, dass „Ablasshandel“ betrieben wird (für einen Langstreckenflug kann der „umweltbewusste“ Flieger per bequemer Überweisung CO2 Kompensation leisten. Der World Wild Fund for nature (WWF) beschreibt dies so: „Manche Emissionen lassen sich nicht vermeiden. Daher heißt das Zauberwort „Kompensation“.  Wenn man nicht selbst auf CO2-Emissionen verzichten kann, zahlt man in Projekte ein, die helfen, CO2 zu vermeiden, einzusparen oder zu absorbieren.“2). Eine Rückkehr zu den Grundwerten sei daher unabdingbar, so Christian Thunig, stellv. Chefredakteur von Absatzwirtschaft. Das neue Jahr wird zum Thema nachhaltiges Handeln mit Sicherheit für Aufsehen sorgen, die Bundesregierung wird den Deutschen Aktionstag Nachhaltigkeit am 04. Juni 2012 begehen…

Persönlich ermutige ich alle auf dem Weg hin zu nachhaltigem Handeln! Wie immer in der Vermarktung einer neuen Denke, einer neuen Strategie oder eines neuen Produktes geht es zunächst um die Sensibilisierung für dieses Thema. Wenn jeder nur einen kleinen Teil dazu beiträgt (ich zum Beispiel will nun nur noch Milch, Eier und Butter aus der Region kaufen), lernen wir umzudenken, und zwar zum Wohle unseres Planeten und damit zum eigenen Fortbestehen – somit eine Win-Win-Situation! 

Happy new Year!


1Vgl. bspw. Absatzwirtschaft, 12/2011.